Am letzten Montag war es soweit, unser grosses Abenteuer begann! Wir möchten uns nochmals bei all unseren Freunden und unserer Familie bedanken, die uns an den Flughafen begleitet und uns dort verabschiedet haben. Der Abschied fiel uns enorm schwer, aber wir hoffen, so viele von euch wie möglich irgendwo unterwegs auf unserem Reisli anzutreffen, oder sonst mit euch in Kontakt zu bleiben.

Der Flug mit Oman Air nach Muskat war dann – abgesehen vom Herzschmerz – sehr angenehm, weil das Flugzeug kaum ausgelastet war. So konnten wir beide eine 3er-Sitzreihe für uns beanspruchen und immerhin etwa 2 Stunden schlafen. Trotzdem waren wir am Dienstag wahnsinnig müde und verbrachten die meiste Zeit im Hotel in unserem Zimmer oder am Pool.

Sultan Qaboos Grand Mosque und Qurum Beach

Am zweiten Tag wollten wir dann endlich auch ein bisschen Muskat erkunden. So spazierten wir schon frühmorgens bei «warmen» 30 Grad los Richtung Bushaltestelle, weil wir zur Sultan Qaboos Grand Mosque wollten. Selbstverständlich waren wir die einzigen Europäer im Bus, aber so hatten die anderen Fahrgäste immerhin auch was zu bestaunen 🙂
Die Moschee gefiel uns sehr, vor allem die vielen Kronleuchter, alle mit unzähligen Swarovski-Kristallen geschmückt, waren wunderschön! Die Imame waren sehr höflich und luden uns zu Kaffee und Datteln ins Informationszentrum ein. Wir durften lange mit einem Imam, der sehr gut Englisch konnte, sprechen. Er erklärte uns viel über den Islam und wir löcherten ihn mit Fragen. Sehr lustig war, als wir auf die 5 Gebete am Tag zu sprechen kamen. Wir wollten wissen, zu welcher Uhrzeit sie stattfinden und wie die Gläubiger wissen, wann das nächste Gebet ansteht. Ausserdem, woher die Moslem jeweils wissen, in welche Richtung Mekka liegt, weil sie ja in diese Richtung beten müssen. Da zückte er lachend sein Handy und öffnete verschiedene Apps, eines mit einem Pfeil, der via GPS die Richtung nach Mekka zeigt, sowie eines, das jeden Tag die genauen Uhrzeiten der Gebete angibt, die man sich via Alarm sogar bequem in Erinnerung rufen kann 🙂 Islam goes modern technologies! 😀

Den Nachmittag verbrachten wir am Qurum Beach, dem vermutlich bekanntesten und schönsten Strand in Muskat. Interessanterweise waren wir praktisch die einzigen Gäste dort, allen Omanern scheint es um diese Uhrzeit noch zu heiss zu sein. Wir genossen umso mehr den leeren Strand und die minime Abkühlung im doch eher warmen Meer.

Auf der Rückfahrt ins Hotel wollten wir aus Kostengründen wieder den Bus nehmen. Kaum bei der Bushaltestelle angekommen, hielt jedoch bereits ein Taxi, und der junge Fahrer liess nicht locker, bis er uns schliesslich für weniger Geld, als dass die Bustickets gekostet hätten, ins Hotel chauffierte. Zwar konnten wir so wieder ein bisschen sparen, Patrick erlebte auf dem Beifahrersitz jedoch eine eher unangenehme Fahrt, da der Fahrer, kaum hatten wir ihm verraten, dass wir aus der Schweiz sind, wild mit einem Victorinox Rüstmesser herumzufuchteln begann und zwischendurch gerne auch mal freihändig das Auto lenkte. Wir waren sehr froh, als wir schlussendlich heil im Hotel ankamen… 🙂

Sultan Qaboos Grand Mosque
Qurum Beach

Schnorcheltour zu den Daymaniyat Inseln

Das Highlight unseres Aufenthalts im Oman erlebten wir dann definitiv am Donnerstag. Wir konnten mit Glück eine Schnorcheltour bei Oman Sail buchen, welche uns zu den Daymaniyat Islands führte. Unser Tourguide Khalid fuhr mit uns ins offene Meer hinaus und kurz vor den Inseln trafen wir auf zwei andere Boote. Es herrschte eine helle Aufregung, immer wieder fiel das Wort «Whale shark». Wir trauten unseren Augen kaum, als wir dieses wunderschöne, imposante Tier sogar schon direkt vom Boot aus erblickten. Nun gab es kein Halten mehr, Taucherbrille und Schnorchel auf, und dann so schnell wie möglich ab ins Meer. Was folgte, war einmalig. Der Walhai schwamm immer wieder direkt auf uns zu, liess sich durch nichts und niemanden aus der Ruhe bringen und wir konnten ihn sicher eine gute Stunde lang bestaunen. Was für ein einmaliges Erlebnis! Als wir kurz darauf auch noch eine grosse Meeresschildkröte sahen und ein Stück weit mit ihr mitschwimmen konnten, hatten sich fast all unsere Tauch-Träume bereits erfüllt… 🙂 Bei den weiteren Stopps auf der Tour sahen wir auch noch Rochen, einen Oktopus, viele verschiedene Fische, eine Moräne und nochmals Schildkröten. Ein unvergesslicher Tag!

An dieser Stelle nochmals vielen herzlichen Dank dem lieben Sek-SUR-Team, welches uns diesen Ausflug ermöglicht hat! ❤

Video vom Schnorcheln

Walhai und Andrea
Spass beim Schnorcheln

Mutrah

Heute Freitag ging es nach Mutrah, das direkt am Hafen liegt und eine berühmte Uferpromenade, die Corniche, hat. Auch diesen Ausflug wollten wir wieder per Bus machen. Als wir jedoch an der Haltestelle standen, ging das gleiche Spiel los wie vor zwei Tagen: sofort hielt ein Taxi an und der Fahrer fragte, wohin wir wollten. Als Patrick ihm den Ort sagte, und fragte, wie viel das koste, antwortete der Mann: it’s for free. Worauf wir völlig verdutzt einstiegen, nach Mutrah chauffiert wurden (wirklich gratis!) und unser Glück kaum fassen konnten!
Mutrah selber war dann eher eine leise Enttäuschung, vielleicht waren wir von der Tageszeit her auch einfach etwas zu früh dort und das richtige Treiben hatte noch gar nicht begonnen. Janu.

Die Corniche von Mutrah

Der Kampf mit dem Vorhängeschloss

Eine Aufregung ganz anderer Art erlebten wir auch noch im Hotel, als Patrick eines Abends plötzlich das Vorhängeschloss seines Rucksacks mit der gespeicherten Zahlenkombination nicht mehr aufbrachte. Obwohl er schlussendlich alle 1000 Kombinationsmöglichkeiten durchprobierte, machte das Schloss keinen Wank und blieb zu. So blieb uns nichts anderes übrig, als den Hausdienst des Hotels zu organisieren, welcher das Schloss mit einer Säge aufbrach. Hoffen wir, dass dasjenige von Andrea nicht das Gleiche im Sinn hat… 🙂

Das böse Vorhängeschloss

So neigt sich unsere Zeit im Oman bereits dem Ende zu. Wir wurden vielerorts sehr herzlich willkommen geheissen und durften einige wunderbare Sachen erleben. Wir freuen uns aber auch schon sehr auf Koh Samui und sind gespannt, was uns in Asien nun alles erwarten wird.

Was für ein Start!
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